DIE KEHLE

Dieses wunderschöne und recht übersichtliche Hecht/ Schleien Gewässer liegt mitten im Ort, weshalb dort das Angeln nur bis 22 Uhr erlaubt ist. 

Die Kehle ist ein sehr gesundes, je nach Jahreszeit stark oder weniger stark verkrautetes Gewässer. Es ist zumeist umsäumt von einem dichten Seerosengürtel und punktuellen Schilf- bzw. Rohrkolben Bänken. Trotz sehr gutem Fischbestand und überschaubaren Abmessungen, erfordert dieses Gewässer ein gewisses anglerisches Geschick. Sowohl die Anfälligkeit bei Wetter- und Windwechsel als auch der natürliche Krautbewuchs können den Laien etwas fordern, für den selbsternannten Profi sind sie eine Herausforderung. Bei idealen Bedingungen erkennt man aber sofort das Potential des unscheinbaren Sees.

Die Kehle beherbergt zahlreiche Karpfen in allen Gewichtsklassen, Schleien, Rotaugen und Rotfedern, auch kapitale Hechte, Aale, Barsche, schwer zu überlistende Rapfen, sehr große Welse (bitte unbedingt entnehmen), Stichlinge und Sonnenbarsche. Hin und wieder werden auch Brassen gefangen.   

Da es sich um ein eutrophes Gewässer handelt, ist das An- bzw. Vorfüttern ganzjährig verboten. Das Gewässer besitzt je nach Stelle und Wasserstand eine Wassertiefe von 1m bis 3m. Das Wasser ist im Winter und im Frühjahr zumeist sehr klar und kann im Sommer und nach Regengüssen eine natürliche Trübung aufweisen.  

 Da das Gewässer von Wohnhäusern umsäumt ist, sollte man sich –wie das übrigens beim Angeln generell sinnvoll ist- recht ruhig verhalten, denn obwohl sich das Gewässer „Kehle“ nennt, sollte man dort besser nicht kra“kehlen“ oder den Fang eines besonders großen Fisches lauthals feiern. Seien sie nett und rücksichtsvoll zu den Anwohnern, wie sich das generell gehört. Die Anwohner respektieren unser Hobby und sie sind den Anglern gegenüber zumeist positiv eingestellt.

Achten sie bitte beim Blinkern und Spinnfischen auf Passanten, welche sich hinter ihrem Rücken tummeln können. Achten sie auf geparkte PKWs. Die Kehle ist umsäumt von Mülleimern und es wäre prima, wenn Unrat eingesammelt und dort entsorgt werden würde, auch wenn dieser nicht von  ihnen, einem anderen Angler oder von einem Passanten stammen sollte. 

Aus Rücksicht auf die Anwohner, Flora und Fauna ist grillen am Wasser nicht gestattet, als Ausnahmen gelten offizielle und organisierte Veranstaltungen des ASV Maximiliansau.     

Fangbegrenzung: 3 Karpfen und 3 Schleien pro Tag. 

Wie angelt man an der Kehle?

Die Kehle ist –wie bereits gesagt- ein sehr klares Gewässer, weshalb die Fische den Köder zeitweise nur mit Argwohn und Vorsicht aufnehmen. Das Angeln mit der feinen Match oder kurzen Kopfrute ist der Angelei mit der groben „Aalmontage“ vorzuziehen. Da sich inmitten des Sees eine gesunde und nährstoffreiche Sedimentschicht befindet, macht es Sinn, etwas über oder leicht auf dem Grund aufgesetzt zu angeln. Schwere Sarg und Karpfenbleie können an manchen Stellen gut 10 bis 20 cm im Sediment verschwinden. Bei direkter Sonneneinstrahlung befinden sich die Fische oftmals in einer tiefen Rinne inmitten des Gewässers oder suchen Schutz zwischen den Wasserpflanzen. In den Abendstunden fängt das Wasser dann an zu leben und man sieht zahlreiche Weißfische die Plätze im Uferbereich einzunehmen. Die zahlreichen Raubfische sind in diesem überschaubaren Gewässer sehr aktiv und wechseln oftmals mehrmals am Tag deren Jagdrevier, d.h. es gibt keine von den Fischen bevorzugte „Topstelle“.      

DER WILLERSINN

Der Willersinn ist das Kleinod des ASV Maximiliansau. Der offizielle Namen dieses wunderbaren und natürlichen Gewässers ist eigentlich „Großer Goldgrundsee“, und sollte deswegen nicht mit diversen umliegenden Seen verwechselt werden, welche ebenfalls den Namen Willersinn tragen.

Der See befindet sich im Naturschutzgebiet „Goldgrund“, weshalb für dieses Gewässer gewisse Regeln und Bedingungen gelten, auf welche später noch etwas detaillierter eingegangen wird.

Der See besitzt eine Wasserfläche von etwas mehr als 30 Hektar und die maximale Wassertiefe ist ca. 20m, je nach Wasserstand. Dieser kann sich aufgrund der direkten Verbindung mit dem Rhein sehr schnell verändern, weshalb bei der Platzwahl eine gewisse Vorsicht geboten ist. Manche unwirklichen Stellen können bei Unwettern sehr schnell überflutet werden. Das Ufer fällt an manchen Stellen schon nach wenigen Metern steil ab, es sind aber auch zahlreiche Flachwasserstellen vorhanden, welche sich unter direkter Sonneneinstrahlung sehr schnell erwärmen und schon im Frühjahr produktiv sind.

Das Wasser ist mit Ausnahme während der Sommermonate und nach Regenfällen extrem klar, was auf die extrem gute Wasserqualität zurückzuführen ist. Diese wiederum ist darauf zurückzuführen, dass das Wasser von Millionen von Dreikant- und Handflächen großen Teichmuscheln gefiltert wird. 

Bei anhaltender Trockenheit umsäumt den See ein sehr schöner Kies und Sandstrand, der es einem erlaubt, ausgiebige Wanderungen mit der Spinnrute zu unternehmen.   

In der Wildheit des Gewässers liegt auch der Reiz für den Angler. Der Willersinn besitzt zahlreiche Untiefen, Hügel, Rinnen und Kanten, weshalb sich Bedingungen innerhalb von wenigen Jahren drastisch verändern, und selbst gewässerkundige und ortsansässige Angler immer vor Rätsel stellen  können. Erwischt man einen Tag mit perfekten Bedingungen, so sind Fänge möglich, von welchen man sein ganzes Anglerleben zehren und mit denen man wunderbar in der Kneipe und unter Angelkollegen angeben kann.

Der Willersinn ist beliebt bei Raubfischanglern und es existieren Fangfotos von Hechten in beeindruckender Größe. Im Gewässer wimmelt es von großen Welsen und deren Futterfischen, den großen Brassen. Im Willersinn gibt es nahezu alle Fische welche auch im Rhein vorkommen, wie Hecht, Schleie, Karpfen, Zander, Welse, Barsch, Karausche, Aal, Rapfen, Rotauge, Rotfeder, Güster und der Schwarzmeergrundel, einem zwar recht niedlich dreinschauenden, aber doch manchmal sehr  lästigen Fisch. Die Schwarzmeergrundel sollte unbedingt entnommen werden und sie scheint kulinarisch -darf man manchen Feinschmeckern Glauben schenken- nicht verachtenswert zu sein. Und zudem entfällt das lästige Entschuppen und Entgräten.    

Aufgrund des klaren Wassers ist das Angeln im Willersinn nicht einfach. Die Fische können Montagen sehr gut erkennen und generell reagieren diese sehr empfindlich auf Geräusche und unbedachte Bewegungen am Ufer und im Wasser. Es handelt sich schließlich um ein nahezu unberührtes Stück Natur, in der es sehr selten zu Störungen von außen kommt. Bootsanglern sei deshalb geraten, sich im Kahn sehr ruhig zu verhalten, da ein Kahn Trittgeräusche oder das Herablassen eines Ankers natürlich über große Entfernungen weiter trägt. Man sollte hierbei die gut ausgeprägten Sinne der Fische nicht unterschätzen. 

Sollte ein Kahn (bspw. bei Hochwasser) den Zugang zur Angelstelle versperren, so darf dieser sachte beiseitegeschoben werden und die meisten Inhaber der Kähne haben sicher auch nichts dagegen, wenn ein Fisch aus dem angelegten Boot heraus ausgedrillt wird, sofern dies nötig ist.

Das maßvolle Anfüttern ist im Willersinn erlaubt, beim Angeln auf Weißfische förderlich.

Für Gastangler und Mitglieder werden bei Bedarf Leih-Boote zur Verfügung gestellt, die Preise und Bedingungen entnehmen sie bitte der entsprechenden Rubrik „Boote und Kähne“. Eine Motorisierung der Boote ist nicht erlaubt, d.h. die Fortbewegung sollte mit reiner Muskelkraft und den an den Booten stationierten Paddeln erfolgen. Das ist gut für die Natur und die Fitness!        

Bedingungen im absoluten Naturschutzgebiet:
Das Zelten und Nächtigen im Naturschutzgebiet ist nicht gestattet. Wir bitten dies vor Anfrage nach Gastkarten und einer Mitgliedschaft zu beachten. Das Befahren der Waldwege mit motorisierten Fahrzeugen ist nicht gestattet, Ausnahmen gelten für den Forstbetrieb.         

Wie angelt man im Willersinn?

Aufgrund der unterschiedlichen und vielfältigen Bodenstruktur gibt es kaum wirklich einen Anhaltspunkt um diese Frage schlüssig zu beantworten. Diese Wasserfläche bietet nahezu jede Möglichkeit um sein  Hobby und die bevorzugte Angelart auszuüben. Das Angeln mit dem Feeder (Futterkorb) bringt nahezu über das ganze Jahr über Fische, bevorzugt kapitale Brassen. Die Karpfen sind –je nach Witterung- schon Mitte März aktiv und lassen sich mit der Grundmontage fangen. Im Willersinn ist jederzeit mit einem kapitalen Karpfen zu rechnen und es wurden schon Fische mit über 25 kg gefangen. Deshalb sollte man einen nicht zu dünnen Schnurdurchmesser (> 0,35mm) wählen. Das Angeln mit feineren Schnüren wäre fast schon fahrlässig, da diese auf den zahlreichen Muschelbänken wie Butter durchtrennt werden.

Karpfenangler sollten sich vernünftig verhalten und bei gleichzeitiger Nutzung des Gewässers mit  anderen Angelkollegen, auf das Auslegen von Schnüren über unverhältnismäßig große Entfernungen (im Fachjargon als „abspannen“ bezeichnet) verzichten. Als unverhältnismäßig wird generell empfunden, wenn ein oder zwei Angler mit deren Montagen nahezu ein Drittel der Wasserfläche einnehmen. So etwas wird früher oder später unweigerlich zu verbalen Auseinandersetzungen führen.  

Je nach Luftdruck befinden sich im Willersinn viele Fische im Mittelwasser, was deren Befischung nicht gerade vereinfacht. Hier empfiehlt es sich mit einem Kahn nach den Fischschwärmen zu suchen oder mit der Kopfrute die Wasserschichten abzusuchen. Es ist an sich nicht oft der Fall, dass sich die Fische jeglicher Art weit draußen befinden, die besten Erfolge lassen sich zumeist direkt vor den Füßen erzielen, vorausgesetzt man verhält sich ruhig und defensiv. Das ist vor allen Dingen im Sommer der Fall, wenn Schleien, kapitale Karauschen und Karpfen einem nahezu bis vor die Füße schwimmen.

Fangbegrenzung: 3 Karpfen und 3 Schleien pro Tag.